Das Klimaschutzprogramm: Ambitionierte Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft

Mit dem neuen Klimaschutzprogramm legt die Landesregierung einen umfassenden Fahrplan vor, um Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Ziel ist es, die Geschwindigkeit der Klimaschutzmaßnahmen zu verdoppeln und durch externe wissenschaftliche Expertise kontinuierlich zu überprüfen.


Ziele und Grundsätze

  • Klimaneutralität bis 2040
  • Verdopplung der Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen
  • Einbindung externer wissenschaftlicher Expertise zur Überprüfung und Weiterentwicklung

1. Erneuerbarer Strom

Das Programm setzt auf eine massive Steigerung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien:

  • 45 Terawattstunden erneuerbare Energien an Land bis 2030
  • Fertigstellung der Regionalpläne Wind bis 2027
  • Ausbau von Moor-PV und Nutzung von Freiflächen in der Nähe von Großverbrauchern, Netzverknüpfungspunkten und Energiespeichern
  • Stärkere Nutzung von Dächern, Fassaden, Parkplätzen und öffentlichen Gebäuden für Solarenergie
  • Konsequentere Anwendung des überragenden öffentlichen Interesses beim Ausbau der Erneuerbaren

2. Dekarbonisierung von Strom- und Wärmeerzeugung

  • Große Stadtwerke:
    • Klimaneutralität bis 2040, 1,4 Mio. Tonnen CO₂-Einsparungen bis 2030
    • Jahresziele für die Dekarbonisierung einzelner Anlagen
    • Unterstützung durch das Land bei Planung, Genehmigung und Bau klimaneutraler Anlagen
  • Kleinere Stadt- und Gemeindewerke:
    • Einsparung von 0,5 Mio. Tonnen CO₂ bis 2030
  • Neue Gaskraftwerke: Bau nur noch „100 % wasserstoffready“

3. Industrie

  • Abgeschlossene Realisierungsvereinbarungen mit sechs Unternehmen (Chemie, Zement, Raffinerie) zur Dekarbonisierung bis 2040
  • HyScale 100: Finanzierung mit einem dreistelligen Millionenbetrag
  • Weiterführung der Wasserstoffstrategie

4. Gebäude und Wärme

  • Förderung der Sanierung gering- und nichtsanierter Ein- und Zweifamilienhäuser aus Baujahren vor 1979
  • Unterstützung der Entwicklung von Wärmenetzen, Tiefengeothermie und Kommunalfonds
  • Programm zur individuellen Gebäudeeffizienzberatung
  • Stärkung der EKI-Beratung und Einrichtung eines Kompetenzzentrums für klimaneutrale Wärme

5. Gebäude und Bauen

  • Förderung klimafreundlicher Baustoffe und des Holzbaus in öffentlich geförderten Projekten
  • Verankerung der Klimaneutralität in den Förderrichtlinien des Landes

6. Abfall und Kreislaufwirtschaft

  • Dialogprozess zur Einführung einer Wertstofftonne
  • Aktionsplan Kreislaufwirtschaft, u.a. für:
    • Ressourceneffiziente und klimaschonende Investitionen
    • Recycling- und nachhaltige Baustoffe
    • Abfallvermeidungskonzepte und Zero-Waste-Initiativen

7. Landwirtschaft

  • Verdoppelung der ökologisch bewirtschafteten Flächen bis 2030
  • Einrichtung einer Professur für Grünlandwirtschaft und Klimaschutz an der FH Kiel
  • Bündelung der Fördermöglichkeiten für nasse Moorbewirtschaftung
  • Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft

8. Senken

  • Förderung der privaten Moorvernässung und Wiedervernässung von Flächen der Stiftung Naturschutz
  • Mehr Wald: Ziel von 12 % statt bisher 11 % der Landesfläche
  • Förderung klimaangepasster Mischwälder und des Waldumbaus

9. Verkehr

  • Fortführung des Deutschlandtickets und weiterer Tarife wie Job-, Bildungs- und Freiwilligendiensttickets
  • Schienenausbau durch Streckenreaktivierungen und neue Stationen
  • Förderung der Ladeinfrastruktur und des Radverkehrsnetzes
  • Mobilitätsgarantie und Unterstützung der Kommunen bei der Mobilitätswende

10. Querschnittsbereiche

  • Strategie zur Dekarbonisierung der Landesverwaltung, z. B. mit einem CO₂-Schattenpreis
  • Nachhaltige Investitionen der Landesfinanzen
  • Einrichtung einer Open Innovation Plattform für den Austausch zu Best Practices im Klimaschutz

Dieses ambitionierte Programm zeigt: Klimaschutz ist nicht nur ein Ziel, sondern ein konkreter Weg, den wir gemeinsam gehen. 🌍

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